Mittwoch, April 24, 2024
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Die 4 Arten von Cloud-Backup-Lösungen erklärt

Sie benötigen weitere Tipps und Informationen zu Cloud-Backup-Lösungen? Diese Beiträge können Ihnen weiterhelfen:


Der Aufbau einer vernünftigen Backup- und Wiederherstellungsstrategie ist ein hochaktuelles Thema. Organisationen jeder Art und Größe überarbeiten ihre Pläne, um die Welle an Cyberattacken und Datenschutzverletzungen abzuwehren. Zudem bereiten sie sich auf unvorhergesehene Katastrophen und Bußgelder vor, um einer ungewollten Erwähnung in den Schlagzeilen zu entgehen. In jeder Branche beruht der Erfolg auf Produktivität – und die Verfügbarkeit kritischer Daten ist gleichbedeutend mit einer produktiven Arbeitsumgebung.

Die Entscheidung, welches Backup-Tool sich für Ihr Unternehmen am besten eignet, kann schwierig sein, wenn Sie das Feld der nativen Angebote und Anbieterlösungen nicht gründlich untersucht haben. Unter anderem gilt es zu berücksichtigen, welche Investitionen Sie zu tätigen bereit sind, um einen Sicherheitsstatus zu erreichen, der Ihnen ausreichende Kontrolle über Ihre Systeme gibt, Bußgelder durch behördliche Untersuchungen vermeidet, Sie vor Eindringlingen schützt und Ihnen im Ernstfall eine Wiederherstellung ermöglicht.

Bei der Untersuchung der auf dem Markt verfügbaren Anbieterlösungen kann es hilfreich sein, Berichte unabhängiger Research- und Analysefirmen wie Forrester und Gartner einzubeziehen, um festzustellen, welche Lösungen und Anbieter für Ihre Plattform am zuverlässigsten sind. Schauen wir uns die vier unterschiedlichen Typen verfügbarer Lösungen näher an, indem wir ihre Vor- und Nachteile untersuchen, damit Sie nachvollziehen können, welches Ihren Backup- und Wiederherstellungsbedarf am besten abdeckt.

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1. Integrierte Standardlösungen

Onlineplattformen wie Microsoft 365 und Google Workspaces enthalten standardmäßig Optionen für die Sicherung und Wiederherstellung von Daten. Wenn eine Backup- und Wiederherstellungslösung oder ein Prozess in Ihrem System enthalten ist, wird die Implementierung und Wartung zu einem Kinderspiel, wodurch die Akzeptanz oder das schnelle Wachstum eines neuen Systems leichter zu bewältigen ist. Das bedeutet jedoch nicht, dass die Funktionen des Angebots alle Ihre Sicherheits- und Wiederherstellungsanforderungen erfüllen.

Vorteile

Kosteneffektiv: Die meisten Backup- und Wiederherstellungsoptionen sind fester Bestandteil der allgemeinen Lizenzvereinbarung des Systems. So sind etwa bei Microsoft 365 automatisch Backup- und Wiederherstellungsdienste inbegriffen, wenn eine Organisation die Lösung abonniert. Das macht die Einplanung eines Budgets für diese Schutzschicht überflüssig!

Managed Service: Der andere Vorteil einer integrierten Standardlösung besteht darin, dass der Dienst sich im Besitz des Anbieters befindet und von diesem verwaltet wird. Sie benötigen also keine zusätzlichen Mitarbeitenden oder Fachleute für die Pflege der Lösung und zur Bearbeitung alltäglicher Anfragen.

Nachteile

Begrenzte Möglichkeiten: Der große Nachteil von integrierten Standardlösungen ist ihr Mangel an funktionaler Flexibilität. Festgelegte Vorgänge und Einstellungen, beispielsweise in Form begrenzter Aufbewahrungskapazitäten, könnten diese Option für Ihr Unternehmen ausschließen. Nehmen wir Microsoft 365 als Beispiel: Die nativen Aufbewahrungsrichtlinien sehen eine Obergrenze von 93 Tagen vor, und zwar nur für bestimmte Arten von Inhalten – etwas, das für viele Organisationen (insbesondere im öffentlichen Sektor) nicht den gesetzlichen Mindestanforderungen an die Datenaufbewahrung entspricht. Daher kann es notwendig sein, nach Optionen mit mehr Flexibilität zu suchen, um die Anforderungen des Unternehmens zu erfüllen. Bevor Sie sich für eine native Lösung entscheiden, sollten Sie sich vergewissern, dass sie die Flexibilität und Granularität bietet, die Ihr Unternehmen benötigt.

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2. Selbstentwickelte Lösungen

Was wäre für die Erfüllung aller Anforderungen Ihrer Organisation besser geeignet als eine Lösung, die Sie selbst entwickelt haben? Die Festlegung eigener Backup-, Aufbewahrungs- und Wiederherstellungsmethoden kann ein sinnvoller Weg für Unternehmen sein, die über das nötige Fachwissen verfügen, um ein eigenes Toolset zu entwickeln und zu pflegen, und kann oft eine Ergänzung zu den Standardlösungen sein, die im Rahmen eines Lizenzvertrags erhältlich sind.

Vorteile

Maßgeschneidert auf den spezifischen Bedarf des Unternehmens: Eine intern entwickelte Lösung hat THEORETISCH grenzenlose Möglichkeiten. Wenn Sie sie selbst entwickeln können, haben Sie völlige Autonomie darüber, wie Ihre Lösung auf Skalierungs- und Granularitätsveränderungen reagieren wird. Dennoch stoßen die meisten maßgeschneiderten Lösungen für die Datensicherung auf Umgebungskonstanten (wie Drosselung und API-Unterstützung), die eine Obergrenze für die Flexibilität schaffen, die sich eng an einige der verfügbaren Lösungen von Drittanbietern auf dem Markt anlehnt.

Nachteile

Experten/Techniker/Supportpersonal: Der Aufbau einer Lösung erfordert Personal für die Entwicklung, Implementierung, Wartung und den Betrieb. Es besteht immer die Möglichkeit, die Entwicklung und den Betrieb der Lösung auszulagern, aber wenn man die Lösung einem Dienstleister überlässt, geht man ein unnötiges Risiko ein.

Wartung und Aktualisierung der Plattform: Wenn das zu sichernde System nativ aktualisiert wird, ist es wahrscheinlich, dass auch an der selbst entwickelten Backup-Lösung einige Aktualisierungen vorgenommen werden müssen. Im Fall von Microsoft 365 muss eine Organisation, die über eine selbst entwickelte Lösung verfügt, mit einem laufenden Entwicklungs- und Wartungszyklus auf Veränderungen am System reagieren.

Speicherkosten: Wenn Sie eine maßgeschneiderte Backup- und Wiederherstellungslösung entwickeln, müssen Sie dafür Speicherlösungen in Erwägung ziehen, ie sich dynamisch an das Wachstum der zu schützenden Inhalte anpassen lassen. Es ist gut möglich, dass Ihre Organisation eigene On-Premises-Speicheroptionen nutzt oder Abonnements für Cloud-Anbieter mit Speicheroptionen besitzt. In jedem Fall stellt dies jedoch einen separaten Kostenfaktor für die Organisation dar, der schwer vorherzusehen ist.

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3. Appliances von Drittanbietern

Wenn Sie sich gegen integrierte Standardlösungen und selbstentwickelte Optionen entschieden haben, ist die Sondierung des Marktes nach Anbietern empfohlener Lösungen die beste Entscheidung. Der Begriff „Appliances“ bezeichnet eine Art Lösung, die eine Installation und ständig laufende Ressourcen benötigt, um zu gewährleisten, dass die Lösung immer funktioniert. Der Einsatz von Appliances für Backups und Wiederherstellungen war üblich, als der Großteil unserer Inhalte auf einer On-Premises Plattform wie SharePoint bearbeitet oder auf einer nativen Infrastruktur wie einer Dateifreigabe gespeichert wurde.

Vorteile

Besitz Ihrer Backups: Wenn Sie eine Appliance installieren, befindet sich das Tool generell im Besitz Ihrer Organisation, solange die Wartungs- und Supportverträge nicht abgelaufen sind. Üblicherweise kann Ihre Organisation die derzeit installierte Version selbst dann verwenden, wenn die Supportverträge nicht erneuert werden! Das bedeutet, dass Sie Eigentümer Ihrer Backups sind und Ihre geschützten Inhalte bei Bedarf wiederherstellen können.

Flexible Notfallwiederherstellung und Aufbewahrung: Wenn Sie Ihre Appliance warten und betreiben, können Sie dies im Allgemeinen im Rahmen der Richtlinien Ihres Unternehmens tun. Die Flexibilität, die Serverressourcen entsprechend den Leistungsanforderungen zu skalieren und die geschützten Inhalte auf Band zu sichern und an einen externen Speicherort für die Notfallwiederherstellung zu senden, ist von entscheidender Bedeutung und bei Standard- oder SaaS-Lösungen nicht verfügbar.

Nachteile

Berücksichtigung des Umfangs: Viele Appliances sind für die Durchführung von Backups und Wiederherstellung auf Dienste angewiesen. Angesichts dieses architekturellen Unterbaus müssen Organisationen unter Umständen berücksichtigen, dass sie Dienstkonten nutzen müssen, um Verbindungen zwischen Anwendungen und der zu sichernden Plattform aufrechtzuerhalten. Für manche kann das einen Sicherheitsverstoß darstellen. Darüber hinaus ist es bei vielen Appliances erforderlich, neue Inhalte bei Erstellung manuell einzupflegen. Das bedeutet, dass die Lösung mit einem laufenden Wartungsaufwand verbunden ist, wenn Sie sicherstellen wollen, dass der Großteil aller aktuellen Inhalte geschützt ist.

Infrastruktur und Wartung: Die Betriebskosten einer Appliance hängen davon ab, inwieweit ein Unternehmen in der Lage ist, die vorhandene Hardware oder Virtualisierung zu nutzen, um seine funktionalen Anforderungen zu erfüllen. Je mehr Ressourcen für die Durchführung von Backup- und Wiederherstellungsvorgängen innerhalb der festgelegten Wiederherstellungszeit benötigt werden, desto höher sind die Kosten für die Verwaltungslösung. Der Umfang der zu sichernden Plattform in Kombination mit dem Aufbewahrungsplan für den Inhalt beeinflusst die Speicherkosten, die durch den Einsatz einer Appliance entstehen.

Gehosteter Speicher: Wie jede Lösung hat auch die Nutzung eines Anbieters von gehostetem Speicher seine Vor- und Nachteile. Wenn Unternehmen ihre Backups von einem Managed Service Provider hosten lassen, müssen die Mitarbeiter die Infrastruktur nicht mehr selbst verwalten und pflegen. Dies birgt jedoch das Risiko, dass Sie im Katastrophenfall auf die Unterstützung Ihres Hosting-Anbieters angewiesen sind.

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4. SaaS

Software-as-a-Service (SaaS)-Lösungen gehören heute zu den beliebtesten Optionen für den Schutz von Inhalten, da Unternehmen auf der ganzen Welt zu einem Cloud-first-Ansatz in der IT übergehen. Heutzutage sind Organisationen mehr als je zuvor auf die nötige Flexibilität zur Remote-Zusammenarbeit angewiesen, und in jeder Branche können wir konsistent beobachten, dass Inhalte aus On-Premises-Systemen in Cloud-Plattformen wie Microsoft 365 und Google Workspace migriert werden. Die Flexibilität für die Zusammenarbeit endet nicht mit unseren Inhalten; Unternehmen verlangen die gleiche Zusammenarbeit mit ihren IT-Lösungen und setzen daher verstärkt auf SaaS-Lösungen.

Vorteile

Automatisierung: Der Begriff „as a Service“ impliziert im Allgemeinen, dass die Lösung nur sehr wenig täglichen Betrieb erfordert, um den Schutz aller geschäftskritischen Inhalte zu gewährleisten. Das bedeutet, dass Unternehmen sich auf eine SaaS-Lösung verlassen können, um alle neuen Inhalte zu schützen, die erstellt werden, ohne ihren Backup-Umfang ändern oder erweitern zu müssen. In einigen Fällen können SaaS-Lösungen sogar so konfiguriert werden, dass sie Inhalte auf der Grundlage von Organisations-Tags, Labels oder AD-Eigenschaften aufnehmen, um Objekte dynamisch zu registrieren!

Rollenbasierte Zugriffskontrollen: Im Allgemeinen ermöglichen SaaS-Lösungen die Delegation von Verantwortung innerhalb der Lösung. Das bedeutet, dass Organisationen sicher einen Backup- und Wiederherstellungsprozess auf die vorhandene Teamumgebung anwenden können, ganz unabhängig davon, ob Wiederherstellungsanfragen von Nutzern oder dem Unternehmen im Allgemeinen durch den Content-Besitzer oder über eine zentrale Stelle (z. B. ein „Helpdesk“) gehandhabt werden.

Keine Wartung: SaaS-Lösungen werden den Kunden in Form von kumulativen Updates zur Verfügung gestellt, die vom Anbieter verwaltet werden. Das bedeutet, dass Unternehmen, die Backup-as-a-Service nutzen, keine Ausfälle einplanen oder Änderungsanfragen stellen müssen, um sicherzustellen, dass sie die aktuellste unterstützte Version ihrer Lösung nutzen.

Plattform-Flexibilität: SaaS-Lösungen unterstützen heute in der Regel den Schutz mehrerer Plattformen. Das bedeutet, dass Unternehmen je nach Bedarf Lizenzverträge mit Microsoft, Google, Salesforce und anderen Anbietern abschließen können, sich aber für einen einzigen Anbieter für ihre gesamte Backup- und Wiederherstellungsstrategie entscheiden.

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Nachteile

Festes Optionsspektrum: Bei SaaS-Lösungen stellt der Anbieter seiner Nutzerschaft in der Regel das gesamte Funktions- und Eigenschaftenspektrum zur Verfügung. Das bedeutet, dass dieselbe Lösung sowohl für kleine Unternehmen als auch für Großunternehmen geeignet ist. Daher riskieren die Anbieter in der Regel nicht die Zuverlässigkeit ihrer Lösung, indem sie SDK/API-Zugang bereitstellen, um die Funktionen zu erweitern oder zu ändern, damit sie den speziellen Anforderungen eines Kunden gerecht werden.

Auch wenn jedes Unternehmen bei der Auswahl einer Backup- und Wiederherstellungslösung andere Prioritäten setzt, müssen alle die gleichen Überlegungen anstellen, um die richtige Lösung zu finden. Beginnen Sie damit, Lösungen auszuschließen, die Ihre grundlegenden Anforderungen nicht erfüllen. Wenn Sie beispielsweise Microsoft 365-Daten über 93 Tage hinaus wiederherstellen müssen, können Sie die integrierten Standardlösungen ausschließen. Die zweite Erwägung ist, ob Ihre Organisation über die Serverressourcen und das nötige Know-how verfügt, um eine eigene Lösung zu entwickeln oder die Appliance eines Drittanbieters zu betreiben. Entscheiden Sie, ob die Betriebskosten es wert sind, bevor Sie diese Optionen ausschließen.

Sobald Sie bestimmte Optionen anhand von Faktoren wie Funktionsanforderungen und Betriebskosten ausgeschlossen haben, können Sie entscheiden, welche Eigenschaften einer Lösung nicht zwingend erforderlich, aber praktisch wären. Einige Unternehmen ziehen es beispielsweise vor, den Backup-Prozess oder die Registrierung neuer Inhalte zu automatisieren, oder sie bevorzugen einfach einen Anbieter, der den Schutz mehrerer Systeme wie Microsoft 365, Salesforce und Google Workspaces unterstützt. Diese Unternehmen entscheiden sich, wie viele andere aus sonstigen Gründen auch, mit einem SaaS-Anbieter wie AvePoint zusammenzuarbeiten, um ihren gesamten Backup- und Wiederherstellungsbedarf zu decken.


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